An diesem Bild kann man gut erkennen, dass sie es nicht heimlich gemacht hat.
In einem alten Rolleiflex-Buch aus den 50er Jahren wird empfohlen, auf das Fokus-Einstellrad an der Seite der Rolleiflex eine schwarze Pappröhre aufzustecken. So kann man so tun, als ob diese Pappröhre das eigentliche Objektiv sei, während man dann quasi 'um die Ecke' etwas ganz anderes fotografiert. Mieser Trick, huh?
Aber ich denke, in den Zeiten vor dem Internet werden die Leute das Fotografieren noch viel entspannter gesehen haben als heute. Damals hätte noch niemand was mit dieser Drohung anfangen können: "Ey Alta, isch mach disch Youtube"
Wenn ich ihre Bilder so betrachte juckt es mir in den Fingern, es auch mal zu versuchen. In Frankfurt hab ich es ja mal mit Streetphotography mit der Rolleiflex versucht, aber ich war nie dicht genug dran. Bin halt zu schüchtern. ^^
Spannend finde ich ja ihren Werdegang. Nur kurz nachdem sie in Frankreich ihre ersten Landschaftsbilder mit einer billigen Boxkamera aufgenommen hat, kauft sie sich in den USA eine teuere Rolleiflex und beginnt mit Street. Sie ist wohl immer allein und reist allein, aber fotografiert Menschen. Erst später, als sie in Farbe fotografiert, sind nur noch wenige Menschen in ihren Bildern und sie fotografiert vorwiegend Fundstücke.
Wenn ich das richtig zwischen den Zeilen lese, gefallen diese späteren Bilder dem Entdecker nicht so und darum werden nur wenige gezeigt.