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In einem anderen Forum, in das ich gelegentlich auch Bilder einstelle, wurde ich wegen dieses Bildes hier ziemlich angemuffelt: Ob ich mir mal die Graduationskurve angeschaut hätte?!
Nein, ich hatte mir die Kurve bis dahin nicht angeschaut und festgestellt, dass laut Kurve kaum Lichter in dem Bild waren. Dann habe ich für mich eine zweite Version des Bildes erstellt, diesmal mit ausgeglichener Kurve:
Die Lichter sind nun deutlich heller geworden, und die Tiefen etwas schwärzer. Also mehr Kontrast. Aber ganz ehrlich: An diesem trüben Tag sah es eher so aus wie auf dem ersten Bild.
Muss denn also immer die Graduationskurve so ausgeglichen sein? Ich bin jetzt etwas verunsichert, ich habe immer nach meinem Auge gearbeitet, und weniger nach irgendwelchen Kurven. Was sagt sie also aus, diese Kurve?
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RE: Graduationskurve?
in Lano und die alten Damen 07.05.2012 17:56von Tabea Kringelbokeh •
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Gradationskurve beschreibt wie jede Funktion den Zusammenhang zwischen einem Eingangswert, in der analogen Fotografie der Belichtung und einem Ausgangswert - Schwärzung des Filmmaterials. In den "alten" Druckverfahren wiederum ist es der Zusammenhang der Tonwerte zwischen meiner Filmvorlage und der Druckplatte oder wiederum Zusammenhang der Tonwerte auf der Druckplatte und der Tonwerte des auf Papier gedruckten Halbtonbildes. Da es materialbedingt zu einer Tonwertzunahme während des Druckprozesses kommt, steuert man durch Beeinflussung der Gradationskurve gegen, da man ja im Druck das Original so gut wie möglich wiedergeben möchte. Und zu Beginn der Bearbeitung ein höherer Tonwertumfang im Bild ist immer besser als ein niedriger, da es in der weiteren Bearbeitung eines Bildes immer zu Tonwertverlusten kommt. So ungefähr kenn ich das von "früher" - man korrigiere mich, wenn ich Mist erzähle, ist alles nicht mehr so taufrisch. ^^
Den nächsten Satz kopier ich einfach mal rein (Quelle: http://www.scandig.eu/Gradationskurven.html):
"Auch in der elektronischen Bildverarbeitung beschreibt die Gradationskurve ein Verhältnis zwischen Ein- und Ausgabe, hier jedoch das Verhältnis von ursprünglichem Tonwert zu neuem Tonwert."
Auch hier gibt es Parameter, die die Wiedergabe von Tonwerten beeinflussen und die man korrigieren sollte. Und wahrscheinlich wäre dein relativ flaues Bild im Ausdruck noch flauer geworden.
Da aber der Bildschirm dein Ausgabemedium ist, hast du als Begrenzung der originalgetreuen Wiedergabe deines Bildes nur den höchstwahrscheinlich nicht kalibrierten Bildschirm des Anwenders, bist relativ frei von techischen Zwängen. Und wenn die Realität dir so trübsinnig erschien, dann musst du sie so wiedergeben, dann würd ich mich gar nicht bemeckern lassen. ;) (Obwohl mir als Nicht-Dabei-Gewesener das Bild mit bearbeiteter Gradationskurve mehr zusagt ;))
Wir leben nur, um Schönheit zu entdecken. Alles andere ist eine Art des Wartens. Khalil Gibran
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am Anfang war das Wort, aber dann wurde das Licht angemacht...
kjs
Mein Block über Bildchen in SL ...
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Bin hin und her gerissen - welches gefällt mir besser? Bis gestern war es eindeutig die erste Version. Sie ist mir aus der Serie beim ersten Betrachten sofort ins Auge gefallen. Nach Tabeas Kommentar ( den ich mehrfach lesen mußte ^^ ) gefällt mir auch die überarbeitete Version.
Ich entscheide mich aber mal :-) Obwohl ich es selber gerne perfekt mag, spricht mich die erste Version mehr an. Erstmal ist es weniger "Arbeit/Aufwand" *lacht* und zweitens gefälliger. Das Bild kommt bei mir nicht so hart rüber und genau das liegt ja wieder im Auge des Betrachters .... an der Einstellung meines Bildschirms und und und *G* Ich mag es also nicht so krass hart im Kontrast. Habe ich mich jetzt richtig ausgedrückt *kopfkratz*
Josie's World of SL
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Zitat von Tabea Kringelbokeh
....Obwohl mir als Nicht-Dabei-Gewesener das Bild mit bearbeiteter Gradationskurve mehr zusagt.
Zitat von JOSIE
Obwohl ich es selber gerne perfekt mag, spricht mich die erste Version mehr an.
Das lässt ja wieder alles offen.. *lach*
Wogegen ich mich einfach nur sträube, dass in einem Bild unbedingt alle Tonwerte enthalten sein müssen. Von reinem Weiß bis zu finsterstem Schwarz. Manchmal sind die Motive eben einfach nicht so...
Zitat von kjs Yip
nix
Ja, eigentlich auch meine Meinung, aber vielleicht ist es ja wirklich gefälliger in der zweiten Variante mit dem erweiterten Tonwertumfang. *Kopfkratz*
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Neeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiheiiiiiiiiiiiiiiiin - weniger ist mehr! Und damit meine ich diesmal kjs Worte! Er hat doch recht
Josie's World of SL
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RE: Graduationskurve?
in Lano und die alten Damen 09.05.2012 14:47von der Glauch •
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Zitat von Lano
In einem anderen Forum...
so, so. :)
Erstemma - ohne, dass ich den anderen Beitrag gelesen haette - war da bestimmt keine "Graduationskurve" gemeint, wie sie Tabs beschreibt, sondern wohl vielmehr die Tonwertverteilung, oder der Kontrast, wie Du selbst schreibst. Und genau der Punkt, dass auch meine Kamera meint, diese Tonwerte muessten gleichmaessig von grellweiss zu kohlpechrabenschwarz verteilt sein und einen Durchschnitt von 50% grau haben, laesst mich manchmal verzweifeln. (Anm. am Rande: Ja, ich lasse meine Kamera viel fuer mich denken - reine Faulheit.) Dann fotograknipse ich meine Kinners Abends auf dem Spielplatz in heimelischem Strassenlaternenlicht, und die Bilder sehen dann aus wie mittags geschossen.
Nee, wenn auf dem Motiv nicht das ganze Spektrum an Grauwerten ist (und ich keinen besonderen Grund habe, die trotzdem zu wollen), dann gehoeren die auch nicht aufs Bild. Die Gasse sah so aus wie auf dem ersten Bild, und Du wolltest genau das festhalten, was und wie Du es dort gesehen hast? Na dann ist das erste Bild genau das richtige... meine Meinung. :)
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RE: Graduationskurve?
in Lano und die alten Damen 09.05.2012 17:14von Tabea Kringelbokeh •
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Zitat von der GlauchZitat von Lano
In einem anderen Forum...
so, so. :)
Erstemma - ohne, dass ich den anderen Beitrag gelesen haette - war da bestimmt keine "Graduationskurve" gemeint, wie sie Tabs beschreibt, sondern wohl vielmehr die Tonwertverteilung, oder der Kontrast, wie Du selbst schreibst.
stimmt, also mit dem "anderen Forum" da müssmer nochma reden!!! *strengguck*
Und das hab ich mir auch gedacht, als du von einer gleichmäßigen Verteilung sprachst - er meint bestümmt das Histogramm, die Verteilung der Tonwerte über dem Bild... denn bei der Gradationskurve kammer ja nich von einer gleichmäßigen Verteilung sprechen.
Wir leben nur, um Schönheit zu entdecken. Alles andere ist eine Art des Wartens. Khalil Gibran
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RE: Graduationskurve?
in Lano und die alten Damen 09.05.2012 18:06von michael119de •
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eine meiner früheren lieblingsbands namens live singt in einem song:
this is not a black and white world
to be alive
I say that the colors must swirl
and I believe
that maybe today
we will all get to appreciate
the beauty of gray
wenn´s grau war, war´s halt grau und net weiß.
im übrigen wird durch die korrektur vorn auf der rechten seite des bildes bei der wand der eindruck erzeugt, als schiene da so etwas wie sonne hin. der himmel hinten sagt jedoch was anderes. ein korrektur muss also nicht zu einem richtigen ergebnis führen.
wer immer auf´m teppich bleibt hat wohl einiges drunter gekehrt.
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Mea culpa, der Fehler lag bei mir. Ich wurde wegen dem Histogramm angemuffelt. Mir bedeutet das so wenig, dass ich das durcheinander gewürfelt habe.
Zitat von der Glauch
Und genau der Punkt, dass auch meine Kamera meint, diese Tonwerte muessten gleichmaessig von grellweiss zu kohlpechrabenschwarz verteilt sein und einen Durchschnitt von 50% grau haben, laesst mich manchmal verzweifeln.
Ja, genau das meinte ich. Die meisten Bilder sind meist auf automatische Standardwerte getrimmt und wir denken auch schon, so hätte jedes Bild zu sein.
Zitat von michael119de
im übrigen wird durch die korrektur vorn auf der rechten seite des bildes bei der wand der eindruck erzeugt, als schiene da so etwas wie sonne hin. der himmel hinten sagt jedoch was anderes. ein korrektur muss also nicht zu einem richtigen ergebnis führen.
Stimmt.. ich erinnere mich an einen grauen Himmel. Es war der erste Tag dort und es hatte auf der Hinfahrt noch Bindfäden geregnet.
Zitat von Tabea Kringelbokeh
stimmt, also mit dem "anderen Forum" da müssmer nochma reden!!! *strengguck*
Eigentlich mache ich um die meisten Foren inzwischen einen großen Bogen wegen des dort meist vorherrschenden Umgangstons. Ich schaue nur ganz gerne mal in ein bestimmtes englischsprachiges Forum. Dort traue ich mich meist aufgrund meines etwas unsicheren Englischs kaum zu schreiben, aber ich liebe dort die Bandbreite und die Freundlichkeit.
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Kunst ist schön. Macht aber viel Arbeit.
Karl Valentin
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